"ICH FÜLLE MEIN LEBEN NICHT MIT DINGEN. ICH FÜLLE ES MIT ERFAHRUNG".
Martin Lount
Meine ersten zehn Lebensjahre verbrachte ich im Herzen Afrikas, in der Demokratischen Republik Kongo. Beim Ausbruch der blutigen Unruhen, welche zur Unabhängigkeit der damals belgischen Kolonie führten, mussten meine Eltern mit mir fluchtartig das Land verlassen. Unsere Reise nach Europa mit Eisenbahn und Schiff dauerte dreizehn Tage, Flugreisen waren damals unerschwinglich. Vieles, das ich als Kind in der Ferne lieb gewonnen hatte, musste ich zurücklassen. Aber die prägenden Eindrücke aus der frühen Kindheit in Afrika nahm ich mit: Die grosse Liebe zur einmaligen Tierwelt und seinen Naturschätzen - sie hatten sich tief in mein Inneres eingebrannt.
Viele Jahre später konnte ich als Erwachsener den Osten und Süden Afrikas bereisen und die unvergleichliche Tierwelt, die einzigartigen Landschaften und liebenswerte Menschen auf diesem Kontinent erneut sehen und erleben. Um den König des Dschungels jedoch, den Bengal- oder Königstiger in freier Wildbahn beobachten zu können, musste ich nach Indien reisen. Die Trophäenjagd während der Herrschaft der Maharadschas und englischen Könige führte zu einem drastischen Rückgang der Tigerpopulation. Innerhalb von dreissig Jahren wurden allein in Indien 30`000 Tiger getötet. 1974 wurde die Tigerjagd verboten, und die Bereitschaft der Behörden, den Artenschutz ihres Nationaltieres mit Nachdruck zu fördern und die Wilderei zu bekämpfen, trug Früchte. Tiger benötigen jedoch Raum und Beutetiere, womit das Nebeneinander zwischen Mensch und Tier, zwischen Tigerreservat und Dörfer ringsum eine Herausforderung bleibt.
Auszeichnung Fotowettbewerb "Nikon 100 Jahre", Kategorie Wildtierfotografie: "DER Sprung".
Impala Antilopen auf der Flucht, Kenia.
Von der renommierten Website AFRICA GEOGRAPHIC veröffentlichtes Bild zum Thema "Great Wildebeest Migration" in Ostafrika.
Anmerkung: Alle Tierbilder wurden in freier Wildbahn aufgenommen.
Textgrundlagen: Auszüge aus Wikipedia, WWF